2019-12-17T15:32:55+02:00

Brachiolastie – Fakten & Informationen rund um die Armstraffung

Ein gesundes Leben und ein schöner Körper voller Vitalität. Gerade für Frauen ist es in der heutigen Zeit nicht selten unverzichtbar, dem modernen Schönheitsideal zu entsprechen und vital und gesund aufzutreten. Sportliche Aktivität und eine gesunde Ernährung sind hierbei eine wichtige Basis eben dieses gesunden Lebens und dennoch sind sie kein Garant für ewige Jugend und Schönheit. Denn immer dann, wenn die Spannkraft der Haut nachlässt und zum Beispiel an den Oberarmen ganze Hautfalten herabhängen, dann kann letztlich nur noch eine sogenannte Brachiolastie (Armstraffung) helfen.

Was ist eine Brachiolastie (Armstraffung)?

Mit dem Begriff Brachiolastie wird in der medizinischen Fachsprache ein operativer Eingriff der kosmetisch ästhetischen Chirurgie bezeichnet, bei der erschlafftes Hautgewebe an den Armen durch Reduktion der Haut gestrafft und somit ein glatteres und festeres Hautbild geschaffen wird. Die Brachiolastie ist somit jener Eingriff, der im Volksmund auch als Armstraffung oder aber auch Oberarmstraffung bezeichnet wird, und stellt somit eine der klassischen Formen der Schönheitschirurgie dar.

Die Brachiolastie ist:

  • Ein Eingriff der ästhetischen Chirurgie.
  • Ein Eingriff der auch als Armstraffung oder Oberarmstraffung bekannt ist.
  • Eine operative Möglichkeit, erschlafftes Hautgewebe an den Armen zu straffen.

Grundsätzlich gilt die Brachiolastie als operative Methode der Hautstraffung an den Armen, die aus rein ästhetischen und somit nicht medizinischen Gründen erfolgt. Die Armstraffung ist somit eine der klassischen Formen der Schönheitsoperation, die allem voran in den vergangenen zehn Jahren beständig an Bedeutung und Bekanntheit zugewonnen hat.

Methode & Ablauf – Wie funktioniert eine Armstraffung?

Eine Beratung ist ein Muss vor einer Operation

Eine Armstraffung kann auf unterschiedliche Art erfolgen. Ihr Arzt wird sie über die Möglichkeiten informieren!
(c)Bigstockphoto.com/137672498/MaxShutter

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und überaus belastbar. Doch starke Gewichtsreduktionen oder aber der natürliche Alterungsprozess können dazu führen, dass die Elastizität der Haut schwindet und somit eine Erschlaffung einzelner Hautbereiche eintritt. Allem voran an den Oberarmen ist diese Erschlaffung der Haut sehr schnell sichtbar und somit nicht selten ein Grund für ein vermindertes Selbstwertgefühl. Ist dem so kann nur noch eine operative Armstraffung Abhilfe schaffen.

Die Brachiolastie ermöglicht es, leicht bis stark erschlaffte Hautpartien an den Armen operativ zu straffen und somit einen großen Teil des ursprünglichen Hautbildes wiederherzustellen. Hierfür können unterschiedliche Behandlungsmethoden angewandt werden. Grundsätzlich unterscheidet man die Brachiolastie nach Schweregrad der Erschlaffung sowie möglicher Behandlung eben dieser in:

  • Leichte Hautüberschüsse – Fettabsaugung mit anschließender Kompressionsbehandlung
  • Starke Hautüberschüsse – Reduktion des überschüssigen Hautgewebes mit anschließender Straffung.

Welche Art der Behandlung im Zuge einer Straffung der Oberarme angewandt wird und welche Operationsmethode letztlich die besten Ergebnisse verspricht, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Allen Methoden der Brachiolastie ist jedoch eines gleich, vor der operativen Behandlung der erschlafften Haut sollten nicht operative Maßnahmen wie Massagen oder Thermalbehandlungen erfolgen.

Methode #1 – Fettabsaugung und anschließende Kompressionsbehandlung

Eine sehr häufig genutzte Form der Armstraffung, ist die Fettabsaugung mit anschließender Kompressionsbehandlung. Diese Form der Brachiolastie erfolgt immer dann, wenn die Hauterschlaffung zumindest zum Teil aufgrund einer übermäßigen Fetteinlagerung in den Hautschichten entstanden ist und die Ausprägung der Hauterschlaffung leicht bis mittel ist.

Im ersten Schritt der Behandlung wird das überschüssige Fettgewebe im Zuge einer klassischen Fettabsaugung entfernt. Hierfür wird je nach Fettabsaugungsmethode ein kleiner Einschnitt am Arm gesetzt, durch welchen im Anschluss die Absaugkanüle in das Hautgewebe eingeführt werden kann, um das Fettgewebe mittels Unterdruck absaugen zu können. Im Anschluss wird der Einschnitt verschlossen und die Straffung des Armbereichs mittels Kompressionsbehandlung vorgenommen.

Vorteil dieser Methode ist klar der vergleichsweise geringe operative Aufwand und die kaum entstehende Narbenbildung. Jedoch bietet diese Methode der Brachiolastie keine dauerhafte Lösung der allgemeinen Problematik. Um also nach dem Eingriff dauerhaft einen schönen Körper und straffe Haut haben zu können, ist es empfehlenswert ein gesundes Leben mit aktiver sportlicher Betätigung zu führen.

Methode #2 – Reduktion des überschüssigen Hautgewebes und anschließende Straffung

Narbe Arm Haut

Bei dieser Art sind sichtbare Narben unvermeidbar (c) Bigstockfoto.com/113566145/CatherineL-Prod

Allem voran nach einer sehr starken Gewichtsreduktion ist die Haut nicht mehr in der Lage die nötige Elastizität aufzubringen, um die Hautfalten straff am Körper zu halten. Da in diesem Fall eine Fettabsaugung weder möglich noch nötig ist, muss in einem solchen Fall das überschüssige Hautgewebe entfernt werden, um so im Anschluss durch Neumodellierung der verbleibenden Hautfläche eine Straffung der Arme herbeizuführen.

Diese Methode der Brachiolastie ist als sehr umfangreich und aufwendig zu bezeichnen. Neben einem Einschnitt (vorzugsweise an jenen Stellen gesetzt, die nicht im beständigen Sichtfeld zu finden sind) und der anschließenden Ablösung der obersten Haut vom darunter liegenden Gewebe muss überschüssiges Gewebe entfernt werden, um dann den behandelten Bereich neu zu modellieren und mittels Nähten zu verschließend.

Vorteil dieser Methode ist, dass durch die Reduktion des überschüssigen Hautgewebes die Optik der Arme neu gestaltet werden kann und somit eine sichtbare Straffung der Haut ermöglicht wird. Da diese Straffung jedoch mit einem Verlust an Hautgewebe verbunden ist, ist eine sichtbare Narbe in manchen Fällen unvermeidbar.

Voraussetzungen für eine operative Straffung der Arme

Um erschlafftes Hautgewebe an den Armen operativ straffen zu können, gilt es zunächst wichtige medizinische wie auch rechtliche Voraussetzungen zu erfüllen. Neben der Volljährigkeit, die aus rechtlicher Sicht für diese Form der Schönheitsoperation in Österreich verpflichtend ist, muss zudem das Körperwachstum vollständig abgeschlossen sein und ein allgemein guter Gesundheitszustand bestehen. Darüber hinaus ist es ratsam, dass eine Gewichtsreduktion bereits abgeschlossen ist und keine weiteren spürbaren Gewichtsverluste in absehbarer Zeit zu erwarten sind.

Wichtige Voraussetzungen für eine Armstraffung sind:

  • Eine gute Allgemeingesundheit
  • Die Volljährigkeit des Patienten
  • Eine allgemeine Operationstauglichkeit
  • Das Körperwachstum muss vollständig abgeschlossen sein.
  • Eventuell bestehende Gewichtsreduktionen sind vollständig abgeschlossen.

Nur wenn ein Patient alle wichtigen Voraussetzungen für die Brachiolastie erfüllt, kann diese einerseits vergleichsweise risikofrei durchgeführt werden und andererseits das Ergebnis der Operation mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhergesehen werden. Wie bei vielen Formen der Schönheitsoperation sind es somit viele Faktoren, die gewährleistet sein müssen, um den Eingriff vornehmen zu können.

Kosten und Kostenübernahme – Was kostet eine Armstraffung?

Die Kosten für eine Brachiolastie sind grundsätzlich immer von zahlreichen Faktoren abhängig. Neben der Behandlungsmethode sind es allem voran das Ausmaß der nötigen Straffung sowie die Dauer des Eingriffes, die die tatsächlich anfallenden Operationskosten beeinflussen. Pauschal kann gesagt werden, dass eine Armstraffung in Österreich oder Deutschland durchschnittlich 4.000,00 bis 5.500,00 Euro kosten kann.

Die Kosten einer Armstraffung:

  • Sind abhängig von der Operationsmethode.
  • Sind abhängig vom Operationsaufwand.
  • Sind abhängig von der Dauer des Eingriffes
  • Sind abhängig von zahlreichen Faktoren im Umfeld der Operation.

Um die exakten Kosten für eine Brachiolastie in Erfahrung bringen zu können, müssen alle relevanten Faktoren durch den behandelnden Arzt ermittelt werden, um so anhand dieser Daten und Fakten einen konkreten Behandlungskostenplan erstellen zu können. Oberflächliche Auskünfte hinsichtlich der anfallenden Kosten sind somit nur sehr schwer möglich.

Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brachiolastie?

Grundsätzlich gilt die operative Armstraffung als klassische Form der Schönheitsoperation und übernehmen Krankenkassen unabhängig davon, ob diese nun im Zuge der gesetzlichen oder einer privaten Versicherung bestehen, nur in sehr seltenen Ausnahmefällen die Kosten der Brachiolastie.

Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist möglich wenn:

  • Die Armstraffung aus medizinischer Sicht notwendig ist.
  • Die Straffung des Hautgewebes einen positiven Einfluss auf die allgemeine Gesundheit nehmen wird.

Wann eine Krankenkasse die Kosten der Brachiolastie übernimmt und in welchem Ausmaß die Kostenübernahme erfolgen wird, kann grundsätzlich nicht pauschal gesagt werden. Jede Krankenversicherungsanstalt hat eigene und klare Regulierungen, unter welchen Voraussetzungen eine Kostenübernahme möglich ist. Grundsätzlich gilt jedoch, dass der Antrag auf Kostenübernahme und dessen Genehmigung vor der Operation erfolgen muss, um eine Kostenübernahme der Krankenkasse möglich zu machen.

Ablauf einer Brachiolastie – wann geschieht was und worauf ist zu achten?

Ablauf einer Straffung der Oberarme

Der Ablauf der operativen Straffung der Oberarme ist abhängig von der gentuzten Operationsmethode.
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Sind alle Voraussetzungen für die Armstraffung geben und ist der Wunsch nach schönen und straffen Armen so stark, dass selbst die Risiken des operativen Eingriffes diesen nicht übersteigen, so gilt es natürlich wie immer, zunächst einmal einen kompetenten und erfahrenen Facharzt für ästhetische Chirurgie zu finden.

Beratung und Aufklärung durch den Arzt

Sobald ein Arzt gefunden ist, gilt es im Zuge eines ersten und ausführlichen Beratungsgespräches alle relevanten Informationen und Fakten mit dem Arzt zu besprechen. Zunächst einmal muss der Patient seinen Operationswunsch wie auch dessen Hintergründe dem Arzt vortragen, worauf hin dieser den grundsätzlichen Wunsch und dessen medizinische Umsetzbarkeit überprüft. Im Anschluss werden alle wichtigen Aspekte des Eingriffes, dessen Risiken wie auch alternative Behandlungsformen besprochen.

Wichtige Aspekte im Zuge des Erstgespräches sind:

  • Der grundsätzliche Wunsch der Patientin sowie dessen medizinische Umsetzbarkeit.
  • Die möglichen Operationsmethoden sowie deren Besonderheiten und Risiken.
  • Der Ablauf der Operation sowie der damit verbundenen Risiken (Narkose).
  • Die Möglichkeiten alternativer (nicht operativer) Behandlungsalternativen.

Grundsätzlich gilt, dass eine Armstraffung ohne eingehendes Beratungsgespräch in Österreich nicht möglich ist. Jeder Chirurg hat eine rechtliche Verpflichtung seine Patienten eingehend zu informieren und diesem auch (wenn gegeben) nicht operative Behandlungsansätze als Alternative nahe zu legen, bevor ein Operationstermin festgelegt werden kann.

Die operative Armstraffung – der Tag der Operation

Ist der Tag der Operation gekommen, gilt es je nach gewählter Methode einige Besonderheiten zu beachten. Im Falle einer Fettabsaugung mit anschließender Kompressionsbehandlung ist der Eingriff grundsätzlich binnen maximal zwei Stunden vollständig abgeschlossen und der Patient kann zeitnah die Klinik oder Praxis wieder verlassen. Im Fall einer Reduktion des Hautgewebes hingegen ist der Eingriff mit einer Vollnarkose und entsprechendem Aufenthalt über bis zu drei Tage in der Klinik verbunden.

Grundsätzlich gilt für den Tag der Operation eines jedoch immer. Der Patient sollte nüchtern (nichts essen oder trinken) zum vereinbarten Termin in der Klinik erscheinen und in den Stunden vor dem Eingriff auf Alkohol und Nikotin verzichten. Darüber hinaus sollten alle Anweisungen des behandelnden Arztes im Vorfeld der Operation wie auch während des Operationstages beachtet werden.

Nachsorge und Kontrolltermine – die Wochen nach der Armstraffung

In den Tagen und Wochen nach der Armstraffung ist es erneut von der gewählten Behandlungsmethode abhängig, wie diese Zeit sich für den Patienten gestalten werden. Grundsätzlich gilt, dass nach einer Fettabsaugung mit anschließender Kompressionsbehandlung, regelmäßige Arztbesuche anstehen, um die Kompressionsbehandlung je nach gewählter Form durchführen zu können.

Nach einer Reduktion der Hautfläche hingegen, gilt es viele wichtige Aspekte zu beachten, um die Heilungsphase bestmöglich zu fördern. So muss zum Beispiel auf eine Reinhaltung der Wundfläche geachtet werden und körperliche Belastung (wie zum Beispiel das anheben von Lasten) für einen Zeitraum von mindestens vier Wochen weitestgehend vermieden werden. Darüber hinaus müssen Patienten in dieser Zeit:

  • Alle Anweisungen des Arztes müssen beachtet werden.
  • Ruckartige Bewegungen, Belastungen und sportliche Aktivität sollten für ca. 2- bis 4 Wochen grundsätzlich vermieden werden.
  • Für einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten sollte direkte Sonneneinstrahlung (Sonnenbäder oder Solarium) vermieden werden.
  • Alle möglichen Maßnahmen zur Wundheilung sollten ergriffen und regelmäßig ausgeübt werden.
  • Die Wunde sollte sauber und rein gehalten werden – regelmäßige Wundpflege

Grundsätzlich gilt es natürlich, in erster Linie die Wundheilung zu fördern. Zeitgleich sollte jedoch auch das Muskelgewebe in der betroffenen Region bestmöglich gestärkt werden, um das Operationsergebnis bestmöglich zu beeinflussen. So können zum Beispiel nach dem Ziehen der Fäden und der letztmaligen Wundbetrachtung durch den Arzt, diverse Trainingseinheiten das Muskelgewebe stärken und somit das Straffungsergebnis positiv beeinflussen. Doch auch Kompressionsarmbinden können zum Teil von Vorteil sein, wenn es gilt, die Straffung der Arme bestmöglich ausheilen zu lassen.

Allgemein kann gesagt werden, dass das endgültige Operationsergebnis der Armstraffung nach ca. 4 bis 8 Wochen sichtbar ist und zu diesem Zeitpunkt ein letztmaliger Kontrolltermin durch den behandelnden Chirurgen erfolgen sollte / wird.

weiterführende Informationen

http://www.medfuehrer.de/Armstraffung-Nachbehandlung

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