Das Thema Verhütung sollte für jeden verantwortungsbewussten Menschen ein Thema sein, welches nicht einfach so ignoriert werden darf. Vom Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bis hin zur Vermeidung von ungewollten Schwangerschaften sind die verschiedenen Verhütungsformen wichtige Aspekte einer gesunden Sexualität.
Doch immer dann wenn man sich mit dem Thema Verhütungsmittel beschäftigt stößt man zwangsläufig auf eine Bezeichnung, die auf den ersten wie auch zweiten Blick hin, eher unbekannt und wenig vertraut wirkt. Der Pearl Index. Ein wichtiger Faktor, wenn es gilt, verschiedene Verhütungsmittel miteinander zu vergleichen. Doch was genau ist der Pearl Index und was sagt er über die unterschiedlichen Verhütungsmethoden aus?
Was genau ist der Pearl Index?
Der Pearl Index (der im Übrigen mit PI abgekürzt wird) ist ein Indikator, der die Zuverlässigkeit und Wirkungsweise von Verhütungsmethoden in statistischen Werten bemisst und somit einerseits einen direkten Vergleich der Wirksamkeit einzelner Verhütungsmethoden ermöglicht, andererseits jedoch auch klaren Aufschluss darüber gibt, wie wirksam ein Verhütungsmittel ist und mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft durch ein bestimmtes Verhütungsmittel verhindert werden kann.
Der Pearl Index:
- Zeigt auf wie wirksam ein Verhütungsmittel ist
- Ermöglicht den direkten Vergleich einzelner Verhütungsmittel und ihrer Zuverlässigkeit
- Erleichtert die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Verhütungsmittel
Verhütungsmethode | Perl-Index |
---|---|
Kondom | 2 – 12 |
Antibabypille | 1,1 – 4,1 |
Temperaturmethode | 3 |
Coitus Interruptus | 4 – 18 |
Hormonspirale | 0,16 |
Hormonimplantat | 0 – 0,08 |
keine Verhütung | 85 |
Grundsätzlich kann im Zuge des Pearl Index gesagt werden, dass je geringer der Pearl Index (PI) ist, desto wirksamer und sicherer ist das Verhütungsmittel. Die Pille hat zum Beispiel einen Pearl Index von 1,1 bis 4,1 (abhängig von der Dosierung der Pille) und ist somit ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Die klassische Temperaturmethode hingegen hat einen Pearl Index von 3 und der klassische Coitus Interruptus gar einen Pearl Index von 4 bis 18.
Anhand dieser Beispiele erkennt man sehr schnell, wie aussagekräftig der Pearl Index letztlich als Indikator der Wirksamkeit einer Verhütungsmethode sein kann. Jedoch muss er natürlich auch, dass das angesehen werden, was er ist. Ein Richtwert, der in keinem Fall eine Garantie geben kann, jedoch durch Studien und Forschungen in jedem Fall über belegbare Berechnungsgrundlagen verfügt.
Wie aussagekräftig ist der Pearl Index?
In jedem Fall ermöglicht der Pearl Index selbst Laien und jungen Erwachsenen eine einfache Übersicht der Wirkungsweise von Verhütungsmethoden und deren Sicherheit. Im Zweifel sollte man das gewünschte Verhütungsmittel jedoch nicht allein anhand des Pearl Index auswählen. Viele Faktoren sind wichtig, wenn es gilt, das passende Verhütungsmittel zu finden.
Ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, sowie eine ausführliche Information zu den Vorteilen, Nachteilen und möglichen Nebenwirkungen einzelner Verhütungsmethoden gehört also in jedem Fall ebenso zum Auswahlprozess des gewünschten Schutzes, wie die grundlegende Information die der Pearl Index in jedem Fall liefern kann.