2019-12-17T15:30:50+02:00

Private Krankenversicherung

Ein gesundes Leben bietet Vitalität und somit die Möglichkeit, unbeschwert und glücklich den Alltag zu genießen. Doch Krankheiten und Schicksalsschläge können schwerlich zur Gänze vermieden werden und so ist die Krankenversicherung eine der wichtigsten Absicherungen unserer modernen Gesellschaft. Doch nicht immer ist die gesetzliche Krankenkasse die perfekte Wahl, wenn es gilt, besondere Risiken im Alltag abzusichern und so wurden private Krankenversicherungen mit den Jahren immer mehr zu einer reizvollen Alternative zur klassisch gesetzlichen Krankenversicherung. Die private Krankenversicherung ist auch unter dem Namen Sonderklasse bekannt. Dabei handelt es sich um einen bezeichnenden Namen, wenn man bedenkt welchen Luxus man als Privatpatient genießt:

  • Freie Wahl von Krankenhaus und Arzt
  • Freie Wahl des Operateurs
  • Jederzeit Besuch empfangen zu können
  • Höchstens zwei Personen im Zimmer, eigenes Bad
  • Möglichkeit schneller einen Termin zu bekommen (für Operation)
  • Beihilfe bei Geburt
  • Anspruch auf Kostenerstattung wenn Klasse nicht in Anspruch genommen wurde

 

Warum gibt es private Krankenversicherungen?

private Krankenversicherung bietet bessere Leistungen

Private Krankenversicherung: mehr Leistungen und besserer Service.

Als private Krankenversicherungen aufkamen, waren sie in der Regel Selbstständigen und den sogenannten „Besserverdienenden“ vorbehalten. Grund hierfür waren die schon zu beginn sehr hohen Versicherungsprämien der privaten Krankenkassen. Es brauchte somit die nötigen finanziellen Mittel, um abseits der gesetzlichen Krankenversicherung die Leistungen einer privaten Krankenvorsorge in Anspruch nehmen zu können.

So etablierten sich die privaten Krankenversicherungen schnell als reizvolle Alternative zur klassisch gesetzlichen Krankenkasse. Bessere Leistungen im Zuge der Gesundheitsvorsorge sowie im Behandlungsfall durch den behandelnden Arzt oder im Krankenhaus, zusätzliche Versicherungs- sowie Vorsorgeleistungen sowie besondere Service für den Versicherungsnehmer schufen eine umfassende Absicherung, die schnell mit der Bezeichnung „ 1. Klasse Patient“ gleichgesetzt wurde. Denn schon früh war einer der großen Vorteile einer privaten Krankenversicherung der, dass der Versicherer mehr Leistungen und einen besseren Service bot, als die gesetzliche Krankenkasse.

Private Krankenkassen etablierten sich weil:

  • Eine PKV eine individuelle Zusammenstellung der Versicherungsleistungen ermöglicht.
  • Sonderleistungen und bevorzugte Behandlungen (Einzelzimmer, Chefarztbehandlung) ermöglicht werden.
  • Die Versicherung an die Bedürfnisse des Versicherungsnehmers anpassbar sind.
  • Versicherungen z.B.: Zahnersatzversicherungen einzeln abgeschlossen werden können.

Private Krankenversicherungen gibt es, weil Versicherungsnehmer die besonderen Leistungen der Versicherer im Bereich der privaten Krankenvorsorge wünschen. Schnellere Terminvergaben, bessere Versorgung im Krankenhaus, die Übernahme wichtiger Leistungen und Sonderleistungen und viele weitere Anreize schufen so nach und nach das heute leider sehr oft spürbare 2.Klassen-System im Gesundheitswesen.

Welche privaten Krankenversicherungen gibt es?

In der heutigen Zeit bieten private Krankenversicherungen ein breites Spektrum an möglichen Versicherungsleistungen, die gezielt über die private Versicherung abgedeckt werden können. So kann zum Beispiel zur gesetzlichen Krankenversicherung eine private Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Das wohl bekannteste Beispiel für eine solche Zusatzversicherung ist die Zahnzusatzversicherung, die gezielt das Spektrum einer dentalen Behandlung abdeckt und in der Regel eine größere Kostenübernahme der Versicherung ermöglicht, als die gesetzliche Krankenvorsorge.

Eine Private Krankenversicherung gibt es in Form von:

  • Einer allgemeinen privaten Krankenversicherung
  • Einer Zusatzversicherung zur gesetzlichen Krankenvorsorge
  • Einer Zusatzversicherung für besondere Leistungsbereiche (Zahnzusatzversicherung etc.)
  • Einer Versicherung für den Auslandsaufenthalt (zusätzliche Urlaubskrankenversicherung)

Abhängig von den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen des Versicherungsnehmers, lässt sich eine private Krankenvorsorge somit perfekt an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Eine sogenannte PKV kann somit als zusätzliche Absicherung neben der gesetzlich vorgeschriebenen Versicherung abgeschlossen werden oder als (wenngleich auch etwas teurere) Alternative zur gesetzlichen Krankenkasse die in Österreich vorgeschriebene Versicherungspflicht erfüllen.

Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung?

hohe Kosten für private Krankenversicherung

Hohe Kosten für Prämien sollten beachtet werden.

Eine private Versicherung für die Gesundheitsvorsorge bietet viele Vorteile, es gilt jedoch, auch auf die Nachteile einer privaten Krankenversicherung zu achten. So zum Beispiel hat man keinen Anspruch auf Aufnahme in die Versicherung. Auch die hohen Kosten für die anfallenden Prämien sollten in jedem Fall bedacht werden, wenn die Überlegung eines Wechsels zur privaten Versicherung aufkommt.

Eine private Krankenversicherung lohnt sich wenn:

  • Die zusätzliche Kostenübernahme für medizinische Leistungen nötig ist (Zahnersatz).
  • Ein längerer Auslandsaufenthalt eine zusätzliche Versicherung erfordert.
  • Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse nicht ausreichend ist.
  • Wenn die Vorteile der Krankenkasse deren Nachteile klar überwiegen und die PKV gewünscht ist.

Die alles entscheidende Frage ist oftmals „Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung“? Ebenfalls zu beachten ist die Frage: welche Form der privaten Absicherung wird wirklich benötigt? Denn nicht immer ist das gesamte Leistungspaket nötig. Wer zum Beispiel eine gute Basisversorgung durch die gesetzliche Krankenkasse erhält, der muss nicht zwingend einen Wechsel zur PKV vornehmen. Oftmals reicht hier für besondere Bedürfnisse, wie zum Beispiel der Finanzierung eines teuren Zahnersatzes, eine private Zusatzversicherung, die diese Kosten ebenso übernimmt, wie das gesamte Leistungspaket einer allgemeinen privaten Krankenversicherung.

Eine private Krankenversicherung lohnt sich nicht:

  • Wenn die Leistungen nicht ausreichend genutzt werden.
  • Die Prämie der Versicherung deren Nutzen um ein vielfaches übersteigt.
  • Ein ausreichend guter und umfassender gesetzlicher Versicherungsschutz vorhanden ist.

Grundsätzlich sollte vor einem Wechsel der Krankenversicherung in jedem Fall der benötigte Versicherungsumfang ermittelt werden. Dies kann man selbst tun, oder aber einen Versicherungsmakler mit dieser Aufgabe betreuen. Wichtig ist klar zu benennen, welche Leistungen von der Versicherung in welchem Umfang getragen werden sollten und welche Kostenübernahmen und Prämien gewünscht oder benötigt sind. Diese Fakten helfen bei der Entscheidung ob die PKV eine reizvolle Alternative zur klassischen Versicherung darstellt oder nicht. Darüber hinaus sollten die Kosten der Versicherung immer im Blick behalten werden, denn so reizvoll und umfangreich das Leistungsangebot der PKV auch sein mag, die Prämien sind in jedem Fall höher, als bei einer gesetzlichen Versicherungsanstalt.

Was kostet eine private Krankenversicherung?

Die Kosten einer privaten Krankenvorsorge oder Versicherung sind in der Regel immer deutlich höher, als die der gesetzlichen Versicherungsanstalten. Jedoch setzen sich die letztlich zu zahlenden Prämien des Versicherungsnehmers aus vielen verschiedenen Aspekten zusammen. So zum Beispiel ist das Alter sowie der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses ebenso ein Aspekt, der die Prämien beeinflusst, wie es der Tarif, gewünschte Sonderleistungen oder besondere Zusatzversicherungen sind.

Die Kosten einer privaten Versicherung werden beeinflusst von:

  • Dem Alter des Versicherungsnehmers.
  • Dem Gesundheitszustand bei Abschluss der Police
  • Dem beruflichen Umfeld (ist der Versicherte Teil einer sogenannten Risikogruppe?)
  • Dem gewählten Tarif sowie der in der Versicherung enthaltenen Leistungen und der Sonderklasse.
Private Versicherung Kostenfaktoren

Das Alter des Versicherungsnehmers  ist durchaus entscheidend.

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung sind somit schwerlich pauschal zu benennen. Allgemeine Krankenversicherungen erhält man meist schon ab einer monatlichen Prämie von 75,00 Euro. Zusatzversicherungen wie eine Dentalversicherung können meist schon für unter 20,00 Euro abgeschlossen werden. Jedoch sollte man beim Abschluss einer zusätzlichen Gesundheitsvorsorge nicht allein auf die zu zahlenden Prämien achten. Wichtig sind auch die Leistungen, mögliche Sperrfristen und natürlich die Fristen für den Versicherungswechsel oder die Kündigung der Police.

Private Krankenversicherung kündigen oder wechseln – worauf sollte geachtet werden?

Versicherungen sollen unser Leben stabiler, berechenbarer und sicherer machen. Doch was wenn die Versicherung einmal nicht zum Alltag passt und entsprechend gewechselt oder gekündigt werden muss? Im Fall einer Krankenversicherung gilt es wie bei vielen weiteren Versicherungsformen vieles zu beachten, bevor ein Wechsel der Versicherung erfolgen kann.

Allem voran die Police gibt darüber Aufschluss wann und unter welchen Voraussetzungen ein Wechsel oder gar die Kündigung der Versicherung möglich ist. Dank der gesetzlichen Vorschriften für Versicherungen in Österreich, verfügt jede Police über konkrete Informationen, über welchen Zeitraum die Versicherungsleistung bindend ist und wann diese Bindung durch Kündigung aufgehoben werden kann.

Für den Wechsel oder eine Kündigung der Versicherung sollte man:

  • Die in der Versicherungspolice angeführten Laufzeiten beachten.
  • Die in der Versicherungspolice angeführte Kündigungszeit in jedem Fall einhalten.
  • Die ggf. in der Versicherungspolice vorgegebene Form der Kündigung beachten.

Soll eine private Krankenversicherung gekündigt werden, gilt es also zunächst unbedingt in Erfahrung zu bringen, welche Voraussetzungen erfüllt sind, um die Kündigung form- und fristgerecht einbringen zu können. Viele Versicherungsanstalten geben feste Kündigungsstichtage vor, welche den spätesten Zeitpunkt in einem Kalenderjahr definieren, zu dem gekündigt werden kann. Befindet sich in der Versicherungspolice kein Verweis auf einen Stichtag, so kann die Versicherung mit der im Vertrag festgelegten Kündigungsfrist schriftlich gekündigt werden.

Einfacher als die Kündigung ist der Wechsel der Police bzw. des Tarifs. Dies ist meist sogar im laufenden Vertragsjahr möglich. Jedoch sollte man in jedem Fall auf mögliche Verluste achten. Denn eine Reduzierung der Versicherungsleistung kann durchaus auch zu einem Verlust bereits bezahlter Prämien führen.

Unser Rat bezogen auf Kündigungen und Wechsel der Krankenversicherung: Immer die Police von einem Fachmann begutachten lassen, um bei der Kündigung oder beim Wechsel der Versicherung keinen Nachteil in Kauf nehmen zu müssen! Lassen Sie sich beraten und wechseln / kündigen sie erst dann, wenn dies ohne finanzielle Nachteile für Sie möglich ist!

Die Vorteile der Sonderklasse

Arzt Kind Untersuchung

Mit einer Privatversicherung können Sie den Arzt Ihres Vertrauens konsultieren. Foto: Bigsock (c) www.bigstock.com/rido81/183843445

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die private Krankenversicherung ist auch unter dem Namen Sonderklasse bekannt. Dabei handelt es sich um einen bezeichnenden Namen, wenn man bedenkt welchen Luxus man als Privatpatient genießt:

  • Freie Wahl von Krankenhaus und Arzt
  • Freie Wahl des Operateurs
  • Jederzeit Besuch empfangen zu können
  • Höchstens zwei Personen im Zimmer, eigenes Bad
  • Möglichkeit schneller einen Termin zu bekommen (für Operation)
  • Beihilfe bei Geburt
  • Anspruch auf Kostenerstattung, wenn Klasse nicht in Anspruch genommen wurde

Wenn mehrere Personen, wie beispielsweise die Mitarbeiter einer Firma Interesse an einer privaten Krankenversicherung haben, besteht die Möglichkeit einer Gruppenversicherung. Bei dieser Variante kommen Sie in den Genuss attraktiver Gruppenkonditionen. Private Krankenversicherungen bieten meist einen Selbstbehalt an, da die Prämien hier sehr hoch sind. Der Selbstbehalt ist jener Teil des Schadens, den der Versicherte selbst begleichen muss. Alles was darüber hinausgeht, bezahlt die Versicherung. Dieser Betrag kann in Österreich je nach Bundesland variieren und bis zu € 1000,- betragen. Der Versicherte ist dadurch dazu aufgerufen, das Risiko möglichst gering zu halten. Für einen Aufenthalt im Krankenhaus wird vom Kunden meist kein Selbstbehalt eingefordert. Im Normalfall wird es so gehandhabt, dass sich der Selbstbehalt im Laufe der Zeit immer mehr verringert und schließlich auf Null zugeht. Der Selbstbehalt ist steuerlich nicht absetzbar.

Arbeitnehmer mit Privatversicherung erhalten von ihrem Arbeitgeber einen steuerfreien Zuschuss zur Pflege- und Krankenversicherung Der Selbstbehalt lohnt sich grundsätzlich in erster Linie für Freiberufler und Unternehmer. Arbeitnehmer hingegen können nur wenig davon profitieren. Der Arbeitgeber übernimmt bis zu 50 Prozent der Beiträge, der Selbstbehalt ist davon ausgenommen. Alle vorgeschriebenen Medikamente und Arzneimittel werden erstattet. Nach einem Unfall sind Sie dazu verpflichtete, einen Unfallbericht zu erstellen. Obwohl es keine Rolle spielt, ob der Unfall selbst- oder fremdverschuldet passiert ist, sollte es im Protokoll festgehalten werden. Für Eltern mit Kinder gibt es Familienversicherungen zu besonders attraktiven Konditionen. Alleinerziehende Mütter und Väter können Kinderbetreuungskosten, die über einem Wert von € 2.300,- liegen, zu gewissen Teilen einfordern. Mit einer privaten Krankenversicherung besteht die Möglichkeit, über Nacht, im Krankenhaus zu bleiben und an der Seite Ihres Kindes zu wachen.

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