2020-04-10T08:25:30+02:00

Schluckauf – Ursache & Was hilft?

Unvermittelt auftretender Schluckauf nervt den Betroffenen, nicht selten werden spöttische Bemerkungen von anderen Personen gemacht. Schluckbeschwerden haben ihren Ursprung im Zwerchfell, das sich verkrampft. Dies wird den Nerven gemeldet, und so entsteht Schluckauf (vereinfacht ausgedrückt). Viele empfinden Schluckauf als störend. Bei ungeborenen Babys hilft der Hickser, um die Nahrung besser aufzunehmen. Sie haben schon Schluckauf im Mutterleib.

Auslöser bei Erwachsenen sind hastiges Schlucken, zu kalte oder zu heiße Speisen, Alkohol oder Nikotin. Schluckauf hat die Funktion, Luft aus dem Magen zu bringen. Nur in seltenen Fällen wird Schluckauf chronisch und hält länger als zwei Tage an. Hier könnte er auf eine ernste Erkrankung hinweisen, und deshalb sollte jeder Betroffene dringend einen Arzt aufsuchen. Schluckauf weist nur selten auf ernste Erkrankungen hin.

Warum nervt Schluckauf so?

Schluckauf ist nervig für Betroffene, weil er auffällig ist und gehört wird. Man fällt auf und fühlt sich beobachtet. Manche fühlen sich beim Reden, Musizieren und in anderen Tätigkeiten gestört. Sie haben das Gefühl, dass ihre Arbeit kurz darunter leidet. Spöttische Bemerkungen anderer Personen nerven und regen auf. Dabei hat jeder einmal Schluckauf in seinem Leben gehabt. Schluckauf ist kein Grund, sein Gesicht zu verlieren.

Wen der Schluckauf eines anderen stört, kann sich zurückziehen, oder der Betroffene kann die Arbeit, die Musik, das Reden usw. kurz unterbrechen oder / und sich zurückziehen und die Situation verlassen. Manche stört Schluckauf jedoch nicht, da es sich um ganz normale Beschwerden handelt, die jeder kennt und auch nicht allzu anstrengend oder komisch sind.

Warum habe ich immer wieder Schluckauf?

Schluckauf ist ein „Leiden“, das jeder kennt und alle betrifft. Er nervt jeden, geht aber meist nach ein paar Minuten vorüber. Viele Betroffene fragen sich, warum sie immer wieder Schluckauf bekommen, dabei ist man oft selbst daran beteiligt. Die Ursachen für Schluckauf sind beeinflussbar und nichts Besonderes oder Ausgefallenes.

Der Verlauf eines Schluckauf Anfalls kann auch positiv beeinflusst werden. Aufpassen muss man nur beim chronischen Schluckauf, denn hier kann etwas Ernstes dahinter stecken.

Die Ursachen für Schluckauf können sein:

  • sehr kalte oder heiße Speisen und Getränke
  • unregelmäßige Mahlzeiten
  • Essen, das man nicht vertragen hat
  • überreichliche Mahlzeiten
  • hastiges Essen, Trinken oder Rauchen
  • starke Nervosität oder Aufregung
  • Angst und Erschrecken
  • selten Begleiterscheinungen verschiedener Krankheiten wie Entzündungsreaktionen in Magen oder Speiseröhre
  • Stress, zu wenig Entspannung
  • bei chronischem Schluckauf (länger als 2 Tage): eventuell Begleiterscheinung einer ernsten Erkrankung: Arzt aufsuchen

Doch es gibt keinen Grund zur Panik, denn Schluckauf ist nur ganz selten chronisch und außerdem ist er ungefährlich. Es gibt bei Schluckauf keine Nebenwirkungen. Man muss einfach aushalten, bis er vorüber geht. Wen der Schluckauf besonders stört, kann sich bei Schluckauf zurückziehen, damit keine spöttischen Bemerkungen gegen ihn gemacht werden.

Jeder hat schon mal Schluckauf gehabt, viele greifen zum Bekämpfen des Schluckaufs auf Hausmittel zurück und manchmal helfen auch diese. Schluckauf alleine ist keine echte Krankheit. Er kann immer wieder auftreten und ist nicht gefährlich.

Warum bei manchen chronisch?

Ein chronischer Schluckauf, der länger als zwei Tage anhält, weist auf eine ernste Erkrankung hin, der Schluckauf ist hier eine Begleiterscheinung. Es sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, um abzuklären, was los ist.

Normalerweise ist dieses Phänomen jedoch nicht chronisch, dann muss auch niemand Angst haben vor Krankheiten. Denn er ist dann meist nur eine Nebenwirkung eines übervollen Magens.

Die Fakten zum chronischen Schluckauf im Überblick:

  • Chronischer Schluckauf: Beschwerden länger als 2 Tage
  • Bei chronischem Schluckauf: dringend Arzt aufsuchen
  • Auf die Qualität der ärztlichen Beratung achten
  • Tagebuch führen über die Beschwerden
  • Sich über die Beschwerden informieren, die hinter dem chronischen Schluckauf stehen können, dies können Erkrankungen des Gehirn oder auch anderer Organe sein
  • Nehmen Sie chronischen Schluckauf ernst und holen Sie sich ärztliche Hilfe.

Haben Babys wirklich schon Schluckauf?

Baby Schluckauf

Baby Schluckauf

Babys haben im Mutterleib schon Schluckauf, zum Beispiel um Nahrung besser aufnehmen zu können. Bei Babys hat Schluckauf auch die Funktion, auf zu hastiges Essen aufmerksam zu machen. Bei ungeborenen Babys ist er nach heutigem Stand der Forschung auch nicht gefährlich. Bei Babys ist der Schluckauf noch süß und führt zum Lachen der Eltern.

Hicksende Babys im Mutterleib sind eine goldige Vorstellung, die werdende Mütter zum Lächeln bringt. Auch Babys haben das Recht, mal zu Hicksen und einen Schluckauf zu haben.

Was können Erwachsene gegen den Hickser unternehmen?

Es gibt bei Schluckauf zahlreiche Hausmittel, die immer wieder gerne ausprobiert werden. Sie haben den Zweck, abzulenken und den Nerven ein neues Signal zu geben. Der Erfolg der Hausmittel ist nicht bewiesen. Medikamente gegen das Hicksen gibt es nicht. Da es sich um ein „Leiden“ handelt, das nicht schlimm ist, sind sie auch nicht nötig.

Diese Tipps vom Fachmann helfen gegen das Hicksen:

  • in eine Papiertüte atmen, um den Kohlendioxidgehalt im Blut zu erhöhen
  • auf dem Kopf stehend ein Glas Wasser trinken
  • Luft anhalten und in dem Moment schlucken, in dem Sie den Schluckauf kommen spüren (mehrmals wiederholen)
  • mit beiden Daumen die Ohren zuhalten, gleichzeitig mit den kleinen Fingern die Nasenflügel zusammendrücken und mit geschlossenen Lippen die Backen aufblasen
  • im Sitzen nach vorne beugen oder die Knie anziehen, das übt Druck auf den Brustkorb aus
  • Essig trinken oder Zucker essen
  • erschrecken! An irgendetwas denken, das erschreckt oder erstaunt
  • An mehrere Glatzköpfe denken
  • Versuchen, zu entspannen und durchzuatmen
  • Sich durch ruhige Atmung zentrieren und beruhigen
  • Bei chronischem Schluckauf: zum Arzt gehen, hier kann eine ernsthafte Erkrankung vorliegen

Ist Schluckauf unhöflich und nervt Kollegen und Arbeitgeber oder den Partner?

Er ist nervig: Schluckauf in der Prüfung, im Büro, am Arbeitsplatz, im Bewerbungsgespräch oder beim gemeinsamen Essen mit dem Partner oder mit Freunden. Es ist jedoch ok, mal Schluckauf zu haben. Man kann sich dafür entschuldigen und auf das Verständnis der Umgebung achten. Es ist kein Vergehen, Schluckauf zu haben. Oft kommt er auch von Nervosität und schlechten Ernährungsgewohnheiten, oder von Stress.

Schluckauf nervt den Betroffenen im Regelfall am meisten

Schluckauf ist aber etwas, das jeder kennt. Normalerweise haben andere Menschen dafür Verständnis, da sie selbst auch gelegentlich darunter leiden. Sie haben das Recht, ruhig zu essen, zu entspannen, auf sich zu achten. Wenn sie trotzdem mal Schluckauf haben, können Sie sich sagen, dass es wirklich peinlicheres auf der Welt gibt als ihn. Spöttische Bemerkungen sind an sich hier oft nicht angemessen.

Manche empfinden einen Schluckauf als unhöflich und dass er stört. Das kommt im Einzelfall auf den Job und die Umgebung an. Man kann durchaus die Arbeit kurz unterbrechen und etwas anderes machen, wenn man ihn bekommt. Tief durchatmen hilft oft schon, um das Hicksen zu bekämpfen.

Zusammenfassend haben wir hier noch die Fakten des Schluckaufs für Sie:

  • Schluckauf ist eine Beschwerde, die jeden mal betrifft
  • Gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz ist hier gefragt
  • Sie haben das Recht, zu entspannen und in Ruhe zu essen /zu trinken/zu rauchen
  • Sie sind nicht ernsthaft krank, nur, weil sie Schluckauf haben
  • Schluckauf weist nur in seltenen Fällen auf eine ernsthafte Erkrankung hin
  • Schluckauf allein ist kein Grund, jemanden anzubrüllen oder auszuschimpfen

Was mache ich, wenn ich Schluckauf bekomme, zum Beispiel in Situationen, wo es überhaupt nicht passt?

Sie können versuchen, eines der zuvor vorgestellten Hausmittel auszuprobieren oder sich allgemein zu entspannen. Der Schluckauf geht aber meist nicht sofort vorüber. Somit können Sie zum Beispiel sagen: „Entschuldigung, ich habe heute leider Schluckauf.“ Die Umgebung wird dafür Verständnis haben, weil sie ja auch kennt, dass sie selbst mal Schluckauf hat.

Wer sich am Hicksen stört, den jemand hat, mag die andere Person vielleicht allgemein nicht. Schluckauf alleine ist kein Grund, jemanden rundweg abzulehnen.

Denken Sie bei Schluckauf stets daran:

  • Schluckauf ist menschlich und jeder kennt ihn von sich selbst
  • Es gilt hier einfach zu entspannen
  • Es gibt weitaus peinlichere Leiden und Krankheiten/Störungen als Schluckauf
  • Solange das Outfit und was gesagt wird, passt, ist der Schluckauf eine Nebensache
  • Sie können die Situation auch verlassen
  • Andere in der Umgebung sind auch manchmal peinlich

Wird man von chronischem Schluckauf depressiv?

Ein chronischer Schluckauf kann auf ernste Erkrankungen hinweisen, deshalb ist es wichtig, hier ärztlichen Rat einzuholen. Wenn das Hicksen länger als zwei Tage anhält, sollten Sie einen ärztlichen Termin vereinbaren. Es gibt Berichte, die sagen, dass Menschen mit chronischem Schluckauf depressiv sind. Das kann mit den Erkrankungen zu tun haben.

Dieses Phänomen scheint sehr zu stören und zu nerven, jedoch kann man es schon in den Griff bekommen. Wenn Sie eine Depression haben, sollten Sie auch einen Arzt oder eine Beratungsstelle aufsuchen, um Ihre Lebensqualität wieder zu verbessern. Ob Depressionen wirklich mit einem chronischen Schluckauf zusammenhängen, ist nicht klar. Es gibt keinen Grund, Menschen zu diskriminieren, weil sie depressiv sind oder/und weil sie chronischen Schluckauf haben. Und wir alle können einmal krank werden. Niemand ist immer gesund. Es gibt keine perfekten Menschen. Depression und Krankheiten sind keine Schande.

Diese Schnelltipps bei Schluckauf helfen:

  • Suchen Sie sich Hilfe, wenn Sie sich schlecht fühlen
  • Denken Sie an sich selbst
  • Sie müssen sich für Ihre Krankheiten nicht vor anderen rechtfertigen
  • Krankheiten gehören zum Leben dazu
  • Jeder war mal ernsthaft krank in seinem Leben
  • Das Gesundheitssystem gibt es auch deshalb, damit Krankheiten behandelt werden und damit man Hilfe bekommt
  • Gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe, Adressen hierfür gibt es im Internet
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