Meist tritt sie unbemerkt auf, schleichend nach und nach stärker werden und doch sollte man sie nicht unterschätzen. Die Hypothyreose, die im Volksmund schlicht als Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet wird. Weniger bekannt, als die Schilddrüsenüberfunktion (die gerne damit gleich gestellt wird, dass Betroffene essen, können was sie wollen, ohne dabei zuzunehmen) ist die Schilddrüsenunterfunktion in jedem Fall eine Erkrankung, die viele mögliche Ursachen hat, auf verschiedenste Art und Weise erkennbar ist und doch immer eines mit sich bringt. Eine körperliche wie auch emotionale Leistungseinschränkung im Alltag.
Was ist eine Hypothyreose?
Mit dem medizinischen Fachbegriff Hypothyreose wird die im Volksmund als Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Unterfunktion der Schilddrüse und die entsprechenden Auswirkungen auf den Körper wie auch das emotionale Befinden des Patienten.Da die Schilddrüse eine überaus wichtige Funktion im Körper einnimmt (sie trägt maßgeblich zur psychischen wie auch physischen Leistungsfähigkeit bei) ist eine gestörte Funktionsweise der Schilddrüse in jedem Fall eine zwingend zu behandelnde Störung des Körpers. Wird die Hypothyreose nicht behandelt, so kann sie nach und nach einen immer schwereren Krankheitsverlauf nehmen, wodurch das Auftreten diverser Folgeerkrankungen möglich wird.
Welche Ursachen führen zu einer Schilddrüsenunterfunktion?
Die Entstehung einer Schilddrüsenunterfunktion ist in der Regel ein sehr schleichender Prozess, der über viele Tage, Wochen bis hin zu Monaten erfolgen kann, ohne das der Patient bemerkt, dass er erkrankt ist. Viele Patienten entwickeln eine Schilddrüsenunterfunktion in Folge einer Mangelernährung oder aber einer allgemein ungesunden Ernährung. Neben dieser sehr häufigen Ursache für die Schilddrüsenunterfunktion gibt es jedoch auch Ursachen, die im Bereich von Entzündungen der Schilddrüse oder aber einer vererbten Veranlagung für die Krankheit zu finden sind.
Die häufigsten Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind:
- Ein akuter Jodmangel über einen längeren Zeitraum
- Eine nicht behandelte Entzündung der Schilddrüse
- Eine vererbte / angeborene Schilddrüsenunterfunktion
In jedem Fall ist die Ursache der Schilddrüsenunterfunktion eine wichtige Grundlage für deren Behandlung. Schilddrüsenunterfunktion, die durch eine fehlerhafte Ernährung entstehen, lassen sich durch einen Ernährungswechsel sowie geringfügige Medikation durchaus in absehbarer Zeit sehr gut behandeln. Vererbte oder aber gar angeborene Schilddrüsenunterfunktionen hingegen sind auf einen sehr langwierigen und meist sehr komplexen Behandlungsverlauf angewiesen.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass jede Form der Schilddrüsenunterfunktion behandelbar ist und das diese Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt in absehbarer Zeit heilbar ist, sodass der Patient ohne weitere Einschränkungen im Alltag leben kann.
Welche Symptome hat die Schilddrüsenunterfunktion?
Doch bevor eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt werden kann, gilt es die Symptome dieser Erkrankung richtig zu deuten. Hierbei ist es leider nicht immer ganz so einfach, für den Laien zu erkennen, dass er krank ist. Denn die Schilddrüsenunterfunktion ist eine Erkrankung, deren Symptome zu Beginn der Krankheit sehr schwach bis kaum bemerkbar auftreten. Klassische Symptome wie eine Antriebsschwäche, Müdigkeit oder schlicht Leistungsminderung deuten oftmals eher auf eine depressive Störung, als auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin und so werden die ersten Anzeigen dieser Erkrankung von Patienten meist fehl gedeutet oder gänzlich ignoriert.
Häufige Symptome für die Schilddrüsenunterfunktion sind:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Eine verminderte Leistungsfähigkeit
Neben diesen häufigen und klassischen Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion gibt es natürlich noch weitere Symptome, die zum Teil erst im Verlauf der Krankheit nach und nach auftreten. Zu eben diesen gehören neben der erhöhten Reizbarkeit und Ungeduld in vielen Fällen Beschwerden Schwindel, ein niedriger Blutdruck, langsamer Puls und Herzschlag aber auch Symptome wie Gedächtnisstörungen, Panikattacken und Konzentrationsschwächen können auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen.
Weitere Symptome der Schilddrüsenunterfunktion können sein:
- Eine erhöhte Reizbarkeit
- Muskelverspannungen / Muskelschmerzen
- Schwindel
- Niedriger Blutdruck
- Langsamer Herzschlag & Puls
- Depressive Stimmungen
- Konzentrationsstörungen
- Panikattacken
- Gedächtnisstörungen
Werden die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion nicht als das erkannt, was sie sind und wird die Schilddrüsenunterfunktion nicht entsprechend behandelt, kann es im langfristigen Verlauf einer Schilddrüsenunterfunktion natürlich noch zu weit schwerwiegenderen Folgeerkrankungen und Symptomen kommen. Die Unfruchtbarkeit, aber auch schlichte Unlust auf Sex sowie Erektionsstörungen und ein gestörter Zyklus können Alarmzeichen für eine sehr schwere und dringend behandlungsbedürftige Schilddrüsenunterfunktion sein
Akute Folgen der Schilddrüsenunterfunktion können sein:
- Unfruchtbarkeit
- Zyklusstörungen bei Frauen
- Erektionsstörungen bei Männern
- Sexuelle Antriebslosigkeit
Die Vielfalt der Symptome und deren nicht eindeutig zuzuordnende Krankheit sind es also die eine Schilddrüsenunterfunktion oftmals so lange nicht diagnostiziert lassen. Denn wer nicht weiß, dass er krank ist, wer denkt er hätte einfach nur eine schlechte Woche, der wird nicht zum Arzt gehen und sich entsprechend behandeln lassen. Doch genau das sollte man tun, um die Schilddrüsenunterfunktion schnellstmöglich wieder heilen zu können.
Wie wird eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt?
Ist die Schilddrüsenunterfunktion erst einmal anhand ihrer Symptome diagnostiziert und konnte die Ursache der Erkrankung eindeutig festgestellt werden bieten sich grundsätzlich drei Varianten der Behandlung an, um die Schilddrüsenunterfunktion zu heilen.
- medikamentöse Behandlung
- operative Behandlung
- Radiojodtherapie
Die medikamentöse Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion basiert in der Regel auf die gezielte Zuführung von Jod sowie die gezielte Behandlung der einzelnen Symptome der Schilddrüsenunterfunktion. So werden sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Ursache der Schilddrüsenunterfunktion wird durch die verstärke Zufuhr von Jod nach und nach behoben, während die Symptome gemildert werden, um so den Patienten eine schnelle Besserung der Gesamtsituation zu ermöglichen.
Die operative Behandlung ist die etwas umfassendere Form der Behandlung die grundsätzlich nur dann erfolgt, wenn ein knotiger Kropf einen operativen Eingriff erzwingt und die reine medikamentöse Behandlung bereits versucht wurde und nicht zum Erfolg führte oder aber wenn der behandelnde Arzt aufgrund der Diagnose bereits mit Gewissheit sagen kann, dass eine reine medikamentöse Behandlung nicht zielführend ist.
Die Radiojodtherapie ist ähnlich der medikamentösen Behandlung eine gezielte Behandlung der Ursache der Schilddrüsenunterfunktion. Dem Körper wird gezielt und in hohen Dosen Jod verabreicht, um so nach und nach die Schilddrüsenunterfunktion zu mildern und den Gesundheitszustand des Patienten zu verbessern.
Lieber vorsorgen, als später behandeln müssen!
Um sich die oftmals sehr langwierige Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion zu ersparen, ist die Vorsorge in jedem Fall eine tolle Möglichkeit. Einfach darauf achten, dass an jedem Tag die nötige Tagesration Jod in der Ernährung enthalten ist und schon ist die Wahrscheinlichkeit einer Hypothyreose enorm gesenkt.
Wer also erst gar nicht krank werden will, der sollte mit einer jodreichen Ernährung, viel Sport und einem allgemein gesunden Lebensstiel einfach entsprechend vorsorgen!